Ein ausführlicher
Reisebericht von Thomas
Anreise
Nachdem wir in aller
Frühe am Freitag gegen 5:20 Uhr losgefahren waren, setzte auch schon der
Schneefall ein.
Auf dem Weg zu Ingrid nach Mengen nahm der Schneefall noch zu und die
Strassen waren bald schneebedeckt.
Über diverse Abkürzungen kamen wir trotz mittlerweile zugeschneiter Strassen
gut bis hinter Biberach. Dort wurde unser Weg nach Memmingen jedoch von
einem am Berg liegen gebliebenen LKW versperrt. So wählten wir den Umweg
über Ulm. Nach einer etwas langsamen Etappe bis Augsburg (auch auf der
Autobahn lag Schnee) kamen wir dann gut voran. Ab Augsburg war die Strasse
dann nahezu schneefrei. Über München erreichten wir gegen 11:45 Uhr Piding,
wo wir uns ein Pickerl kauften und ein Erinnerungsfoto schossen. Erst haben
wir überlegt, Cheesy einen Kurzbesuch abzustatten, sind dann aber doch
weitergefahren.
Durch Österreich ging es
bei freier Strasse sehr zügig. Gegen 14:30 Uhr erreichten wir den „grünen
Gürtel“ von Wien.
Dort setzte der Schneefall wieder ein. In der Stadt waren
dann die Strassen leider nicht geräumt, so dass wir
im „kleinen Schneechaos“
unseren Weg zum Hotel „Geblergasse“ fahren mussten. Dort kamen wir
irgendwann nach 15 Uhr an.
Das Hotel ist ein echter Geheimtipp, das
Doppelzimmer für 50 Euro incl. Frühstück und kostenloses Internet
(WLAN-Hotspot
und 3 frei zugängliche PC’s).
Freitagabend in Wien
Nach dem Einchecken ins
Hotel gingen wir in einen Laden für Tanzsportbedarf (hatte die Adresse im
Internet gefunden).
Dort gab es argentinische Tanzsneaker, wirklich tolle Qualität und sehr
leicht. Leider gab es sie nur in ganzen Größen.
Nun machten wir uns auf
zu einem Stadtbummel. Mit der U-Bahn (war nur 5 Minuten vom Hotel entfernt)
fuhren wir ins Zentrum.
Bei dichtem Schneetreiben erkundeten wir die Stadt.
Die tolle Straßenbeleuchtung fanden wir sehr beeindruckend.
Wir besuchten die Hofburg
mit ihren vielen Gebäuden und machten das, was man in Wien machen muss:
Wir gingen in ein Kaffeehaus, wo wir uns bei Melange, großem Braunen,
Sachertorte und Co. aufwärmten.
Danach fuhren wir mit der
Straßenbahn in das 7 Sternen Brauhaus.
Dort probierten wir ausgiebig die
Bierspezialitäten
vom Hanf-Bier, Rauch-Bier,…. bis zum Prager Schwarzbier
(natürlich habe ich
mehr zugeschlagen, als.die Mädels ;-) )
und stärkten uns mit leckeren Speisen.
Gegen 22 Uhr fuhren wir
ins Hotel zurück und fielen nach einem kurzen Schwätzchen am Internet-Point
müde ins Bett.
Samstagvormittag
Ausgeschlafen und mit
einem ausgiebigen Frühstück gestärkt, fuhren wir in die Wiener Innenstadt.
Bei Tageslicht konnten wir uns nun die Sehenswürdigkeiten anschauen. Wir
schonten unsere Füße, indem wir uns
mit der Ringbahn (2 Straßenbahnlinien) an den Sehenswürdigkeiten
vorbeifahren ließen und einige Male ausstiegen.
So sahen wir das Riesenrad im Prater, das Burgtheater, das Neustädter
Rathaus
die Staatsoper, das
Parlament, die Hofburg, Hundertwasser-Bauwerke und und und.
Zurück im Hotel zogen wir uns um und fuhren mit dem Regionalexpress nach
Tulln, wo das heutige Event stattfinden sollte.
Workshop von Maggie Gallagher
Nachdem wir 15 Minuten durch den Schneematsch zum Stadtsaal in Tulln
gelaufen waren, wurden wir am Eingang des Saales ganz herzlich von Susi
Peyerl und Maggie persönlich empfangen. Susi ist die Workshop-Koordinatorin
Linedance des ACWDA.
Wir schafften es gerade noch, uns umzuziehen und die
Tanzschuhe anzuziehen, dann begann auch schon der Workshop.
Als ersten Tanz zeigte uns Maggie den „T’morrow Never Knows“. Obwohl
uns der Tanz schon bekannt war (einer meiner Lieblingstänze) machte es einen
Riesenspaß. Durch Maggies natürliche und herzliche Art sprang der Funke
gleich über.
Sie hatte auch sichtlich Spaß dabei und so versprach es ein
toller Nachmittag zu werden.
Als zweiten Tanz zeigte uns Maggie den „Love Love Love“, einen neuen
flotten Intermediate Tanz. Obwohl sie sich vielmals für den Restart und den
Tag entschuldigte, fanden sich alle schnell in diese Choreo hinein. Mir hat
die Choreo sehr gut gefallen. Leider bekomme ich die Sexy-Walks, die uns
Maggie zeigte und erklärte, noch nicht hin. Da heißt es üben üben üben.
Sie
gab uns auch weitere wertvolle Tipps, wie man den Tanz besser tanzen könne.
Maggies dritte Choreografie kündigte sie mit „Let’s do some Irish“
an. Es war der „Jig It Up“, der uns auch schon bekannt war. Eindrucksvoll
ließ sie beim Teachen ein paar „Zuckerl“ durchblitzen, indem sie immer mal
wieder spektakuläre Extraschritte einfügte. Wir hatten dann viel Spaß beim
Wiederholen des Tanzes.
Als vierten Tanz zeigte uns Maggie einen Beginner-Tanz, den „Treat
Her Right“. Die Musik kenne ich aus dem Film
„Die Commitments“, eine
Mischung aus Rock und etwas Country. Die Choreo war schön flott geschrieben
und lief gut rein.
Für mich auch ein empfehlenswerter Tanz.
Der „Life Without You“ war der fünfte Tanz, den Maggie teachte. Die
Choreo wurde im Forum schon ausgiebig diskutiert.
Maggie wies uns beim Teachen auf ein paar Besonderheiten hin. Beim Vortanzen legte sie sich dann
mächtig ins Zeug
und nutzte die gesamte Bühne. Es war einfach toll
anzuschauen.
Als Abschluss machte Maggie mit uns einen Irish-Crashkurs. Wir stellten uns
in 2 Kreisen auf und lernten die Irish-Grundschritte und die Irish-Shuffles
(haben nichts mit unseren Shuffeln zu tun). Besonders die Shuffels hatten es
in sich. Beim abschließenden Tanz zur Coasting-Musik war es eine
Herausforderung, im Rhythmus mitzukommen. Trotzdem haben wir uns wacker
geschlagen. Und wie Maggie richtig anfangs bemerkt hatte, Irish-Dancing geht
verdammt auf die Bauchmuskeln.
Höhepunkt des Workshops war eine kleine Irish-Show, die uns Maggie zeigte.
Es war einfach atemberaubend,
wie sie aus dem Stand hoch sprang und gleichzeitig die Beine rechtwinklig gerade(!) nach vorn streckte.
Die
Körperspannung, die schnellen Fußwechsel, die aufrechte Haltung, einfach
genial.
Wir sitzen und staunen nur noch
Das haut sogar Maggie um!
Jubiläumsparty des ACWDA
Nach dem Workshop wurde der
Stadtsaal in Tulln von den fleißigen Händen des Organisationsteams
dekoriert. Wir vertrieben uns die Zeit, indem wir beim Asiaten um die Ecke
eine kleine (manche auch größere) Stärkung einnahmen. Es gab ein leckeres
Buffet, das keine Wünsche offen ließ (angefangen von Sushi über alle
erdenklichen Fleischgerichte und Dessert-Leckereien).
So gestärkt gingen wir gegen 19 Uhr wieder in den Stadtsaal. Der Saal war
super dekoriert mit einer schönen Tischdeko, verkleideten Säulen und vielen
anderen Dekorationen. Nach einer ersten Tanzrunde, die wir auch ausgiebig
nutzten, stellte Michael Grone, der Obmann des ACWDA, das Führungsteam des
Verbandes vor und hielt einen kurzen Abriß über die Geschichte des ACWDA.
Den ganzen Abend lang wurden mit einem Beamer Fotos aus der 5-jährigen
Geschichte des ACWDA gezeigt.
Man konnte sehen, dass in der Vergangenheit
viele bekannte Gesichter der Linedance-Szene Österreich einen Besuch
abgestattet haben und dass der Verband eine sehr aktive Arbeit geleistet
hat.
Mitglieder unseres Forums (z.B. Iris) waren übrigens auch zu sehen.
Der offizielle Teil der Veranstaltung war bald beendet und so konnten wir
wieder das Tanzbein schwingen.
Die Workshops werden wiederholt
Erstaunlicherweise konnten wir sehr viele der
Tänze mittanzen, da zeigt sich doch,
dass der Geschmack der Linedance-Szene
in Österreich und Deutschland ganz ähnlich ist.
Was mir auffiel, ist die
Tatsache, dass ich viele gut ausgebildete Tänzer gesehen habe.
Die
Trainerausbildung des ACWDA hat da wohl so Einiges dazu beigetragen.
Man
konnte sich wirklich so Manches abgucken.
Boots sah ich überhaupt nicht, die
Szene ist also weitestgehend technik- und tanzsportorientiert.
Wir tanzten natürlich auch die Hits von Maggie. Besonders habe ich mich
gefreut, dass ich den „Moonlight Kiss“ tanzen konnte, der wird bei uns nicht
so oft getanzt. Maggie tanzte den ganzen Abend mit und mischte sich unter
uns Tänzer. Das war wirklich ein geiles Gefühl (Tschuldigung für die
Wortwahl) direkt neben Maggie den „Head Phones“ zu tanzen. Zum Glück rief
sie laut „Restart“, sonst hätte ich den in der Aufregung sicher verpasst.
Natürlich war auch Zeit für einen Fototermin mit Maggie. Dabei gab es auch die Gelegenheit, ein paar Fragen
loszuwerden.
Wir haben auf dem Abend auch einige nette Kontakte knüpfen können.
So lernte
ich z.B. Sabine (Sab) von den „Little Joe Line Dancer“ aus Salzburg kennen,
die (wie ich gelesen habe) auch wieder bei uns im Forum schreibt.
Wir
führten ein paar gute Gespräche.
(Sab sitzt vorne links)
Was ich Klasse fand, war die Tatsache, dass während der Party ein Schuhladen
für Tanzbedarf im Foyer eine kleine Verkaufsausstellung machte. Dies wäre
für andere Events auch eine Möglichkeit, Schuhe an den Mann oder die Frau zu
bringen. Da konnte man sich diverse Sneaker, Tanzschuhe, sogar Turnierboots
mit Cromeledersohle anschauen und käuflich erwerben.
Ich habe mir ein paar
super leichte Sneaker angeschaut (solche Teile hatte ich noch nie gesehen),
die ich mir übers Internet bestellen werde.
Den Organisatoren vom ACWDA muss ich ein Riesenkompliment machen. Sie haben
ein tolles Event organisiert, bei dem man sich richtig wohl geführt hat. Wir
fühlten uns sehr gut aufgenommen und hatten viel Spaß. Alles hat gestimmt,
der Workshop, die Tanzauswahl bei der Party, das Catering, die Deko...
Ich denke, das wird nicht unser letzter Besuch in Wien gewesen sein.
Leider fuhr gegen 23:40 Uhr die letzte S-Bahn nach Wien, so dass wir die
Party leider „frühzeitig“ verlassen mussten. |