Diabetes

                                              
Blutzuckermessen vor dem Sport

Wissenswertes sowie
Erklärung von Abkürzungen und Fremdwörtern

 

Adipositas

Fettleibigkeit (durch übermäßige Nahrungsaufnahme

 

oder durch Stoffwechselerkrankungen

Adrenalin

Stresshormon (Gegenspieler zum Insulin:

 

Blutdrucksteigernd mit dem Effekt der Überzuckerung)

Albumin

Hauptprotein-Bestandteil des Blutes. Beeinflusst die Verteilung

 

von Flüssigkeit zwischen Gefäßsystem und Körpergewebe

Albuminurie

starke Albumin-/Eiweiß-Ausscheidung mit dem Urin.

 

Anzeichen einer Nierenerkrankung als Komplikation bei Diabetes

Alkohol

- begünstigt die Entstehung einer Unterzuckerung, da die

 

Zuckerausschüttung aus der Leber blockiert ist
- verschleiert Hpyoglycämie-Symptome

Alkoholfreie Getränke

- Getränke, die den BZ nicht erhöhen:

 

Mineralwasser, Kaffee, Tee, mit Süßstoff gesüßte Limonaden,
Cola light
- Getränke, die den BZ erhöhen:
Milch, Buttermilch, Fruchtsäfte (auch ungezuckerte), Frucht-nektar, Diätfruchtsäfte, Gemüsesäfte, alkoholfreies Bier
- Getränke, die den BZ schnell erhöhen:
Limonade, Cola, Malzbier

Alpha-Zellen

Glukagon-produzierende Zellen der Langerhans-Inseln in der

 

Bauchspeicheldrüse

anabol

aufbauend

androgene Fettsucht

männlicher Fettverteilungstyp (Bauchfett)

Angiopathie

Gefäßerkrankung

Apoplex

Schlaganfall

Arteriosklerose

krankhafte Veränderung der Arterie, meist bedingt durch

 

Einlagerung von Fett, Kalk und Schaumzellen

Autoimmunerkrankung

Fehler in der Abwehr mit Selbstzerstörung bestimmter Zellen

Ballaststoffe

nicht verwertbare Kohlenhydrate, Pflanzen- und Nahrungs-

 

fasern. Tägl. Bedarf = mind. 30 Gramm. (Bewirken einerseits dass man mehr und länger kauen muss und andererseits ein länger anhaltendes Sättigungsgefühl. Tragen wesentlich zu einem langsameren Blutzuckeranstieg bei. Senken Blutfette)

Bauchspeicheldrüse

Pankreas

 

(produziert täglich 1,5 Ltr. Verdauungssaft, der in den Zwölf-fingerdarm abgegeben wird. Außerdem entstehen Insulin und Glukagon, das an das Blut abgegeben wird und den Blutzucker regulieren)

   

BE

= Broteinheit (Schätzeinheit für Kohlehydrate)

   

BE-Berechnung

1 BE = 10 bis 12 Gramm Kohlenhydrate

 

(ist nur wichtig für insulinbehandelte Diabetiker, die ein Gleichgewicht zwischen Insulinwirkung und Kohlehydrat-Gehalt erzielen müssen)

   

BZ

Blutzucker

   

b-Zelle

Insulin produzierende Zelle in der Pankreasinsel (Langerhans-

 

Insel) in der Bauchspeicheldrüse

   

Blutzuckerspiegel

Konzentration an Glukose im Blut

   

BMI

Body Mass Index. Beschreibt das Körpergewicht in Kilogramm in Abhängigkeit zur Körpergröße in Metern (kg/qm)

   

Cholesterin

Ein Blutfett (siehe auch HDL, LDL)

   

CSII

Continuous subcutaneous insulin infusion

 

(Bezeichnung für Insulin-verabreichendes Pumpensystem)

   
Destruktion vernichten/zerstören
   

Diabetes mellitus

wörtliche Bedeutung: Honigsüßer Durchfluss (griechisch)

 

= Zuckerkrankheit/erhöhte Blutzuckerwerte

   

Dyslipoproteinämie

pathologische Fett- und Transportproteinzusammensetzung

   

Endogenes Insulin

es kann initial (anfangs) noch Insulin produziert werden

   

Exogenes Insulin

durch Infusion oder Injektion zugeführtes Insulin

   

Fruktose

Fruchtzucker = Einfachzucker

   

Glukagon

in der Bauchspeicheldrüse produziertes Hormon, das den

 

Blutzuckerspiegel anhebt (wird zur Behandlung bei Unter-zuckerung injiziert)

   

Glukose

Traubenzucker = Einfachzucker (der Wert der Blutglukose

 

wird bei der Blutzuckerbestimmung gemessen)

   

Glykämie

Anwesenheit von Glukose im Blut

 

(siehe auch Hypo/Hyperglykämie)

   

Glykämischer Index

Mass für die Resorptionsgeschwindigkeit verschiedener

 

Kohlehydrate:
- hoher glykämischer Index = schneller BZ-Anstieg
- niedriger glykämischer Index = langsamer BZ-Anstieg

   

Glykogen

Speicherform der Glukose in der Leber und den Muskeln

 

(Riesen-Zuckermolekül, das aus vielen einzelnen Molekülen besteht. Wird bei Bedarf in Einzelbausteine zerlegt um in das Blut zu gelangen)

   

Glykogenolyse

Abbau von Glykogen

   

Halbwertzeit

Mass für den Zeitraum, den ein Stoff (Medikamente, Hormone

 

etc.) im Körper benötigt, um zu 50% abgebaut zu werden

   

HbA1C-Wert

= Hämoglobin A1C: Blutzuckergedächtnis des Körpers

 

(Langzeit-Blutzuckerwert) Normalwert: <6,5%

   

HDL

High density lipoprotein (gutes! Cholesterin) >60 mg/dl

   

Homöostase

Konstanthaltung eines Blutwertes oder des Blutzuckers

 

(dynamisches Gleichgewicht)

   

hyper

zuviel

   

Hyperglycämie

Erhöhter Blutzuckerwert. Normalwert: 120 mg/dl

   

hypertensiv

hochdruckbedingt

   

Hypertonie

Bluthochdruck

   

hypo

zuwenig

   

Hypoglycämie

Unterzuckerung/erniedrigte Blutzuckerwerte (<50 mg/dl)

   

ICT

Intensive Insulinbehandlung mit einem lang wirksamen

 

(Verzögerungs-) Insulin als Basisinsulin, zu dem zu den Mahl-zeiten ein kürzer wirkendes Normalinsulin dazu gespritzt wird

   

Insulin

wichtigstes anaboles Hormon das in den Betazellen der

 

Langerhans-Inseln des Pankreas gebildet wird, das für die Aufrechterhaltung einer normalen Blutzuckerkonzentration
(70-120 mg/dl) verantwortlich ist. Schlüsselfunktion beim Einschleusen des Blutzuckers in die Zellen und zur folgenden Energiegewinnung

   

Insulinpumpe

kleine tragbare Pumpe, durch die kontinuierlich Insulin in

 

den Körper gepumpt wird

   

katabol

abbauend

   

Ketoazidose

Übersäuerung des Blutes (durch Insulinmangel wird vermehrt

 

Fett abgebaut – dadurch erhöhte Werte von Ketonkörpern, die das Blut übersäuern)

   

Ketonkörper

entstehen als Abfallprodukt des Fettabbaus und übersäuern

 

das Blut

   

KH

Kohlenhydrate (allg. Bezeichnung verschiedener Zucker).

 

Energieliefernde Nahrungsmittel. Der Abbau erfolgt zu Glukose welche den Blutzucker erhöht. In der Ernährung sollten 50% enthalten sein

   

Koma

schwerer Krankheitszustand mit Bewusstlosigkeit

   

Konventionelle
Insulintherapie

starres Insulin-Programm bei dem 1-2 x täglich Mischinsulin gespritzt wird

   

Laktose

Milchzucker = Doppelzucker

   

langsame BE

= Brot, Apfel, Banane, Schokolade

   

LDL

Low density lipoprotein (schlechtes! Cholesterin) >130 mg/dl

   

Lipid

Fett

   

Lipoprotein

Molekül, das aus Lipid und Protein besteht

 

(z.B. HDL/LDL-Cholesterin)

   

Maltose

Malzzucker = Doppelzucker aus 2 Teilen Traubenzucker

 

(hat keine direkte Wirkung auf den Blutzuckerspiegel)

   

metabolisch

den Stoffwechsel betreffend

   

Metabolisches
Syndrom

Beschreibung eines Zusammentreffens verschiedener
Laborveränderungen (Stoffwechselerkrankung, die mehrere

 

Bereiche einschliesst: Adipositas, erhöhte Blutfette, Bluthoch-druck, Typ-2-Diabetes)

   

Monosaccharide

Einfachzucker (sind ohne Umwandlung direkt verwertbar:

 

Trauben- und Fruchtzucker gelangen über den Verdauungstrakt ohne Umweg direkt in das Blut)

   

Mortalität

Sterblichkeit

   

Nephropathie

Nierenerkrankung / Störungen der Nierenfunktion

   
Nierenschwelle max. Rückresorption (Aufnahme von Stoffen) der Niere
  für eine Substanz
   

orale Antidiabetica

Tabletten zur BZ-Senkung

   

Pankreas

Bauchspeicheldrüse

   

Poly

= viel / zahlreich

   

Polydipsie

erheblich verstärktes Durstgefühl

 

(ein Zeichen für zu hohen Blutzucker)

   

Polyneuropathie

Nervenschäden (kann u.a. zu diabetischem Fuss führen)

   

Polysaccharide

= Vielfachzucker. Gelangen erst durch den Abbau in die

 

einzelnen Zuckerbestandteile in das Blut (z.B. Stärke: ent-
halten in Kartoffeln, Reis, Mehl usw.)

   

Polyurie

extrem grosse Urin-Ausscheidung

 

(als Zeichen für zu hohen Blutzucker)

   

p.p.

postprandial = nach der Mahlzeit

   

Protein

Eiweiß

   

Proteinurie

Nachweis von Protein im Urin

 

(als Hinweis auf mögliche Nierenschäden)

   

Resistenz

Widerstand

   

Resorption

Aufnahme von Stoffen

   

Retinopathie

Erkrankung des Augenhintergrundes / Zerstörung kleinster

 

Blutgefässe im Auge

   

Rezeptoren

Empfangs-/Aufnahmeeinrichtungen des Organismus für

 

bestimmte Reize

   

Saccharose

Rohr-, Rüben- oder Haushaltszucker = Zweifachzucker

 

(Disaccharid) aus Trauben- und Fruchtzucker. Nach Spaltung
im Blut in Glukose und Fruktose wirkt sich die Glukose auf den Blutzuckerspiegel aus

   

schnelle BE

= Saft, Traubenzucker, Rosinen, Cola

   

Sport-BE

die zusätzliche Aufnahme von Kohlehydraten, um eine

 

bewegungsbedingte  Unterzuckerung zu vermeiden

   

Süßstoffe

(Cyclamat, Saccharin, Aspartam, Acesulfan, Thaumatin,

 

Neohesperidin)
sie enthalten keine Kalorien, sind nicht gesundheitsschädlich
und erhöhen den BZ nicht und sind zum Süßen von Speisen
und Getränken geeignet. Keine Behandlung von Unterzucker!

   

Sulfonylharnstoffe

Medikamentengruppe die in Tablettenform bei Typ-2-Diabetes

 

am häufigsten verwendet wird (sie regen die Ausschüttung von Insulin aus den Betazellen der Bauchspeicheldrüse an)

   

Syndrom

Zusammentreffen mehrerer Befunde

   

Triglyzeride

Fettstoffe des Körpers (sind bei schlecht geführtem Diabetes

 

und bei Übergewicht oft erhöht)

   

Typ-1-Diabetes

die Bauchspeicheldrüse bildet nur geringe oder gar keine

 

Mengen Insulin. Die Betazellen sind zerstört. Diabetes tritt plötzlich und meistens unter 40 Jahren auf.

   

Typ-2-Diabetes

tritt auf bei Insulinresistenz und bei abnehmender Betazellen-

 

Zahl und –Funktion. Reicht Diät und Bewegung nicht aus
werden zunächst Tabletten verordnet, später möglicherweise auch Insulin

 

 

Zuckeraustauschstoffe

= Zuckerersatzstoffe (Fructose, Sorbit, Xylit, Mannit, Isomalt)

 

sie werden zur Herstellung von Diabetikerprodukten verwendet, enthalten aber genauso viele Kalorien wie Haushaltszucker und sind deshalb für den übergewichtigen Diabetiker ungeeignet.
Sie führen zu einem etwas langsameren BZ-Anstieg als Haus-haltszucker und sind deshalb zur Behandlung eines Unterzuckers nicht geeignet.

 

 

 

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