Progressive
Muskelentspannung nach Jacobson
Entspannung = seelische Ausgeglichenheit,
geistige und körperliche Ruhe, Gelassenheit
Je größer die psychische
Anspannung durch Ereignisse wie Stress, Angst oder Ärger ist, desto
ausgeprägter sind auch die Muskelanspannungen.
Die progressive Muskelentspannung (PM), Tiefenmuskelentspannung oder
progressiv relaxation genannt, verhilft durch Auflösung muskulärer
Spannungszustände zu geistiger und körperlicher Ruhe und Erholung vom oft
belastenden Alltag.
Der Entdecker dieses
Entspannungsverfahrens ist der amerikanische Arzt Edmund Jacobson. Er
erkannte, dass durch gezieltes Anspannen und abruptes Lösen einzelner
Muskelgruppen nachweislich eine verbesserte Entspannung – physisch wie
psychisch – erreicht werden kann.
PM ist leicht
erlernbar und man benötigt keine Vorkenntnisse. Voraussetzung für den
Erfolg ist, dass die Übungen regelmäßig absolviert werden. Die
Bewegungsabläufe und Übungen des Basisprogramms müssen beherrscht werden
und sollten
anfangs am besten täglich (mindestens aber alle 2 Tage) geübt
werden, damit die Entspannungsfähigkeit der Muskulatur fest im Körper
verankert ist.
Schon innerhalb
kurzer Zeit wird man in der Lage sein, sich in einen Zustand tiefer
Entspannung versetzen zu können.
Nach einigen Wochen kann dieser Zustand bereits nach einigen Minuten
erreicht werden.
Ein paar Minuten
regelmäßiges, ernsthaftes Entspannungstraining alle 4 Tage reicht zum
Schluss aus, um den Körper in
einer optimalen Entspannungsbereitschaft zu
halten.
PM eignet sich zur
allgemeinen Gesundheitsprophylaxe und bei allen Personen, die unter
folgenden Beschwerden leiden:
- alle Formen von
Stress
- Spannungsgefühle, Nervosität, Angst
- Schlaflosigkeit
- Kopfschmerz und
Migräne
- Prüfungsangst
- als Hilfe beim
Absetzen von Schmerzmitteln und Tranquilizern (Beruhigungsmittel)
Obwohl PM von fast
allen Menschen jeden Alters durchgeführt werden kann, gibt es doch einige
Kontraindikationen:
- Hexenschuss
(Lumbago)
- Muskelentzündung
(Myositis)
- akutes
Muskelrheuma
- akute
Gelenkentzündungen (Arthritiden)
- Bluthochdruck
- Herzinsuffizienz
- einige Formen der
Neurose, bei denen ein Spannungszustand vermieden werden soll
Das A und O: die
richtige Atmung
Richtig bedeutet in
diesem Fall: entspannt! Entspannt atmet man aber nur, wenn man in den
Bauch atmet.
Eine Hand auf den
Bauch legen, den Daumen etwa in Höhe des Bauchnabels.
Augen schließen. Tief einatmen.
Dabei sollte sich der Bauch, dort wo die
Hand liegt, leicht heben.
Die Schultern und der Brustkorb sollten sich nicht bewegen.
Beim Ausatmen senkt
sich der Bauch wieder.
|
|